Ein versöhnlicher Abschluss der Vorrunde
Zum Abschluss der Vorrunde stand für den FC Rothenburg ein wichtiges Spiel auf dem Programm. Die herbe 1:5-Niederlage im Cup gegen den FC Perlen-Buchrain hatte Spuren hinterlassen, sowohl sportlich als auch mental. Die Mannschaft wusste, dass sie eine Reaktion zeigen musste, um mit einem positiven Gefühl in die Winterpause zu gehen.
Starker Start, aber fehlende Durchschlagskraft
Das Heimteam begann schwungvoll. Rothenburg liess den Ball sauber durch die eigenen Reihen laufen, zeigte viel Ruhe und Selbstvertrauen im Aufbau und bestimmte früh das Tempo. Die Aussenbahnen wurden konsequent gesucht, das Zentrum kontrolliert, einzig die zwingenden Aktionen vor dem Tor wollten nicht gelingen.
Goldau hatte Mühe, Zugriff zu finden und sich sauber aus dem Pressing der Hausherren zu lösen. Mehrmals brannte es kurz im Strafraum der Gäste, doch Rothenburg verpasste es, aus dem Ballbesitz klare Torchancen zu kreieren. Es fehlte der letzte präzise Pass, der Überraschungsmoment oder die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.
Nach rund 20 Minuten fand Goldau etwas besser ins Spiel. Die Gäste verschoben kompakter, gewannen mehr Zweikämpfe im Mittelfeld und setzten punktuell Nadelstiche. Beide Teams agierten defensiv sehr organisiert, sodass Torchancen auf beiden Seiten Mangelware blieben.
Ein gerechtes Pausenresultat
Die Partie war intensiv, aber nicht zwingend. Beide Mannschaften zeigten viel Laufarbeit, disziplinierte Defensivarbeit und ein gutes Positionsspiel, doch der letzte Funke fehlte. So ging es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen. Ein Resultat, das zwar nicht spektakulär war, aber den Verlauf der ersten Hälfte exakt widerspiegelte.
Der Rückschlag
Rothenburg kam entschlossen aus der Pause und setzte sofort wieder Akzente. Doch das Momentum kippte abrupt: In der 55. Minute nahm ein Goldauer Stürmer einen Ball technisch stark mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich blitzschnell um seinen Gegenspieler und hämmerte den Ball wuchtig unter die Latte. Keeper und Abwehr hatten keine Chance. 0:1 aus dem Nichts und in einer Phase, in der Rothenburg eigentlich am Drücker war.
Der Treffer zeigte Wirkung. Goldau nutzte die Verunsicherung der Hausherren konsequent aus und erspielte sich eine rund 20-minütige Druckphase. Mehrmals musste die Rothenburger Defensive in allerletzter Sekunde klären. Besonders die Innenverteidiger stemmten sich mit viel Einsatz gegen das drohende 0:2.
Rothenburg kämpfte, schaffte es aber vorerst nicht, das Spiel wieder unter Kontrolle zu bringen. Erst rund 15 Minuten vor Schluss gelang es dem Heimteam, sich zu befreien und wieder offensive Akzente zu setzen.
Erlösung in der 93. Minute
In der Nachspielzeit folgte der Moment, der das Stadion endgültig zum Beben brachte. Rothenburg eroberte im Mittelfeld den Ball, spielte schnell über die rechte Seite und überraschte damit die weit aufgerückte Goldauer Defensive. Janis setzte sich mit einer starken Einzelleistung durch, hob den Kopf und flankte punktgenau an den ersten Pfosten.
Dort stieg Matteo hoch, setzte sich im Kopfballduell durch und wuchtete den Ball mit purem Willen über die Linie, 1:1! Ein Ausgleich mit dem Schlusspfiff. Die Emotionen kochten über. Spieler, Trainer und Fans feierten den Treffer wie einen Sieg.
Ausblick auf die Winterpause
Nun verabschiedet sich der FC Rothenburg in die wohlverdiente Winterpause. Die Mannschaft erhält Zeit, ihre Akkus wieder aufzuladen, Verletzungen auszukurieren und neue Energie zu tanken. In der Rückrunde will das Team mit frischem Elan an die kämpferische Leistung der Schlussphase anknüpfen und versuchen, spielerisch wieder konstanter und gefährlicher aufzutreten.
