Wunder von Winterthur: Der FCW schafft das Unmögliche
Was sich noch vor wenigen Wochen wie ein hoffnungsloses Unterfangen anfühlte, ist nun Realität. Der FC Winterthur sichert sich den Verbleib in der Super League und das nach einer wahnisinns Aufholjagd, die kaum jemand für möglich gehalten hätte.
Vom Tabellenkeller zur Sensation
Ende März, nach der 29. Runde, war der FCW praktisch abgeschrieben. Zwölf Punkte Rückstand auf den rettenden zehnten Platz. Der Abstieg schien besiegelt. Selbst die Relegation schien nur noch mit Glück erreichbar. Doch dann geschah das scheinbar Unmögliche. Eine Serie von Erfolgen katapultierte die Winterthurer zurück ins Rennen und schliesslich aus der Gefahrenzone.
Mitentscheidend war dabei ein umstrittener Elfmeter in Yverdon, bei dem der VAR zugunsten Winterthurs entschied. Dieses Tor brachte nicht nur einen Punkt, sondern leitete eine Wende ein. Plötzlich wurde aus dem Abstiegskandidaten ein Favorit im Dreikampf mit GC und Yverdon.
Architekt des Wunders
Trainer Uli Forte war vielerorts kritisiert worden. Unter anderem für seine mitunter eigenwilligen Aussagen und Andeutungen von Verschwörungen. Doch sein Plan ging auf. Mit einer Mischung aus Trotz, Teamgeist und taktischer Cleverness brachte er sein Team wieder in die Spur. Es ist kein Zufall, dass nun Forderungen laut werden, ihm in Winterthur ein Denkmal zu setzen.
Christian Gomis, der Mann der Stunde
Doch nicht nur Forte verdiente sich in diesen entscheidenden Wochen seinen Platz in den Geschichtsbüchern. Auch Christian Gomis spielte sich in den Fokus. Der Franko-Senegalese war bereits Anfang April beim 2:1-Auswärtssieg in Sion der Held. Sein Last-Minute-Tor war der Startschuss zur Siegeserie.
Auch im entscheidenden Spiel gegen Sion zeigte Gomis seine Klasse. In der 23. Minute traf er nach starker Vorarbeit von Randy Schneider und einem abgefälschten Schuss zur Führung. Noch vor der Pause erhöhte er auf 2:0, nachdem er einen turbulenten Strafraummoment konsequent verwertete. Zwei Tore, die Winterthur letztlich den Ligaverbleib sicherten.
Abschied von einer Legende: Fabian Frei
Nicht unerwähnt bleiben darf Fabian Frei, der nach 710 Profispielen seine Karriere beendete. Der ehemalige Nationalspieler war in Yverdon ebenfalls entscheidend beteiligt. Sein verwandelter Elfmeter in letzter Minute bedeutete das 2:2 und einen wertvollen Punkt für Winterthur. Auch wenn seine aktive Zeit nun endet, bleibt sein Einfluss auf diese denkwürdige Saison bestehen.