Cup-Saison der Frauen endet im Viertelfinal
Die Cup-Reise der Kloten-Dietlikon Jets ist beendet: Am Sonntagabend scheiterten die Zürcherinnen im Viertelfinal am stark aufspielenden Zug United. Die 2:7-Niederlage fiel am Ende deutlich aus. Sie widerspiegelte jedoch das über weite Strecken effizientere und reifere Spiel der Gäste.
Hohe Intensität und frühe Treffer
Zug United erwischte den deutlich besseren Start. Mit beeindruckendem Tempo, präzisem Passspiel und viel Entschlossenheit in den Abschlüssen setzten die Innerschweizerinnen die Jets bereits in den ersten Minuten massiv unter Druck. Die Gastgeberinnen taten sich schwer, Zugriff auf die Partie zu finden, wirkten oft einen Schritt zu spät und gewährten den Gegnerinnen zu viel Raum.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich dies auf dem Spielstand niederschlug: Spichiger eröffnete das Skore für Zug, gefolgt von einer Doublette von Croneld, die immer wieder gefährlich vor dem Zürcher Tor auftauchte. Kurz darauf erhöhte Kurz auf 1:4. Der zwischenzeitliche Treffer von Nina Metzger, die nach einem präzisen Zuspiel von Wick erfolgreich war, sorgte lediglich für eine kurze Hoffnung.
Zug bleibt dominant
Während Zug sein Spiel konsequent durchzog, fehlte den Jets im ersten Abschnitt die nötige Klarheit im Aufbau. Viele Ballgewinne wurden zu rasch wieder abgegeben, und die Unsicherheit im defensiven Stellungsspiel hinderte sie daran, eigenes Tempo zu entwickeln. Das 1:4 zur ersten Pause war die logische Folge einer insgesamt zu passiven Leistung.
Mehr Körper, mehr Mut, mehr Biss
Nach der Pause präsentierten sich die Jets wie verwandelt. Die Intensität wurde deutlich erhöht, die Zürcherinnen suchten aktiv den Körperkontakt und setzten Zug früher unter Druck. Diese aggressivere Spielweise zeigte Wirkung: Die Gäste fanden weniger Räume, und die Jets gewannen vermehrt Zweikämpfe.
Die Belohnung folgte in der 29. Minute: Wick schloss einen schnellen Angriff über Piispa erfolgreich ab und verkürzte auf 2:4. Der Treffer war Ausdruck des neuen Selbstverständnisses, das die Jets im Mitteldrittel ausstrahlten.
Ausgeglichenes Drittel
In dieser Spielphase begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Die Jets fanden zu ihrer Identität zurück: kämpferisch, physisch präsent und mit einem mutigen Vorwärtsdrang. Dennoch blieb der dritte Treffer aus. Teilweise aufgrund fehlender Präzision, teilweise aufgrund der starken Zuger Torhüterin, die in entscheidenden Momenten sicher parierte. Das 2:4 nach 40 Minuten liess die Tür für ein Comeback offen.
Spiel auf ein Tor
Das Schlussdrittel begann mit einer offensiv geprägten Phase der Jets. Das Heimteam drängte auf den Anschlusstreffer und erspielte sich mehrere hochwertige Chancen. Doch es war wie verhext: Entweder fehlten wenige Zentimeter, oder die Zuger Defensive entschärfte die Möglichkeiten im letzten Moment.
Trotz des Rückstands liessen die Jets nicht nach, sondern erhöhten den Druck weiter. Der Mut, das Spiel aktiv zu gestalten, wurde sichtbar aber das Tor wollte nicht fallen.
Risiko wird nicht belohnt
Kurz vor Spielende nahm Headcoach Söderman die Torhüterin vom Feld und setzte auf eine sechste Feldspielerin. Ein mutiger Entscheid mit dem Ziel, Zug zu Fehlern zu zwingen. Doch der Plan ging nach hinten los: Zwei präzise Weitschüsse der Gäste landeten im verwaisten Jets-Tor und stellten das Ergebnis auf 2:7.
