ZSC Lions triumphieren im Zürisee-Derby – Retro-Löwe kehrt zurück
Im Retro-Look haben die ZSC Lions am Freitagabend das Zürisee-Derby gegen die SCRJ Lakers mit 3:1 für sich entschieden. Nicht nur die Punkte, sondern auch die Herzen der Fans gehörten dem gelben Löwen, der nach 28 Jahren auf das Trikot des Zürcher SC zurückkehrte.
Der gelbe Löwe erwacht erneut
Die Geschichte des gelben Löwen auf der Brust der Zürcher ist legendär. Im Frühling 1997 hiess es für den Kult-Löwen „Auf Wiedersehen“: Der Zürcher Schlittschuh Club spielte seine letzte Saison unter dem ursprünglichen Namen. In den Playoffs scheiterte man knapp am SC Bern, die letzte Partie im ikonischen Gelb-Löwen-Look ging verloren. Doch wenige Monate später entstand aus der Fusion die Organisation ZSC Lions, der Beginn einer Ära voller Erfolge.
28 Jahre später feiert der Kult-Löwe ein glanzvolles Comeback. Beim Retro-Game 2025 schlüpften die Spieler erneut in die weißen Trikots des ZSC, und die Fans jubelten, als würde die Zeit zurückgedreht.
Von Anfang an Vollgas
„Hüt münd mir eifach Vollgas geh“, kündigte Justin Sigrist vor der Partie an. Die Ausgangslage war klar: Zwischen dem fünften Tabellenplatz von Rappi und dem achten Platz des ZSC lagen lediglich sechs Punkte. Ein Sieg war Pflicht, wollten die Zürcher die Playoff-Chancen wahren.
Von Beginn an übernahmen die Löwen die Kontrolle. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Lakers, lange Zeit jedoch ohne Erfolg. Dann kam Sven Andrighetto ins Spiel. Derek Grant erkämpfte die Scheibe hart, aber fair, seitlich vom Tor, sprang vor die Kiste von Punnenovs und legte perfekt für Andrighetto auf. Mit einer gekonnten Bewegung schob der Zehner die Scheibe am Schoner vorbei ins Tor, 1:0 ZSC!
Im zweiten Drittel feierte Verteidiger Jan Schwendeler einen besonderen Moment. Andrighetto legte ihm den Puck am zweiten Pfosten perfekt auf, und „Schwendi“ erzielte sein erstes Tor in der National League und gleichzeitig das spätere Game-Winning-Tor. Die Halle tobte, die Fans sangen, die Retro-Trikots leuchteten im Rampenlicht.
Beton anmischen und Nervenstärke zeigen
Die zweite Drittelpause brachte klare Worte von Sigrist: „Jetzt heisst's Beton ahmische.“ Die Devise war eindeutig: Defensive stabilisieren, keine Chancen zulassen. Die Lakers erhöhten nun den Druck, aber die Zürcher Verteidigung hielt bis zur 47. Minute. Dann gelang Nico Dünner im Powerplay der Anschlusstreffer, und die Gäste drückten weiter auf den Ausgleich.
Doch im Tor stand Simon Hrubec wie eine Wand. Jeder Schuss, jede gefährliche Situation wurde entschärft. Kurz vor Schluss setzte Denis Malgin den finalen Akzent: Alleine auf das leere Tor zulaufend, erzielte er den entscheidenden Treffer zum 3:1-Endstand. Die Halle explodierte, der Retro-Löwe hatte triumphiert und das nicht nur auf dem Eis, sondern auch in den Herzen der Fans.