Tigers gewinnen gegen Kloten – Fans zeigen Solidarität trotz Boykott

Während die Klotener Fans ihrem Team aus Protest fernblieben, unterstützten die Tigers-Anhänger ihre Mannschaft lautstark und bunt. Trotz eines spannenden Comebacks von Kloten sicherten sich die Emmentaler am Ende den Sieg im Penaltyschiessen.

Fanprotest trifft auf Unterstützung


Im Eishockeyspiel zwischen Kloten und Langnau überraschten die Tigers-Fans mit lautstarkem Support aus dem Gäste-Sektor. Normalerweise hätte die Gruppierung «Stehplatz Schluefweg» dem Spiel fernbleiben sollen: Sie hatten sich dem Boykott ihrer Klotener Kollegen angeschlossen, um gegen die strengen Massnahmen des Klubs zu protestieren. Auslöser war die Kollektivstrafe nach Ausschreitungen während eines Vorbereitungsturniers in Bozen, die von den Anhängern als unverhältnismässig empfunden wurde.


Doch die Verantwortlichen der Tigers wollten ihrer Mannschaft keinen leeren, verstummten Fansektor zumuten. Sie organisierten Busse für Fans, luden Familien ein, und sogar Spielerfrauen nahmen auf den Tribünen Platz. Die Botschaft war klar: Solidarität mit der Mannschaft ist wichtiger als interne Konflikte. Das Engagement der Fans verlieh dem Spiel von Anfang an eine besondere Atmosphäre.



Tigers übernehmen die Kontrolle


Die erste Spielphase gehörte den Klotenern. Sie zeigten starkes Offensivspiel, konnten ihre Chancen jedoch nicht effektiv nutzen. Immer wieder scheiterten sie an unpräzisen Abschlüssen oder am sicheren Junggoalie Huet, der erst 20 Jahre alt ist und bereits Verantwortung auf höchstem Niveau übernimmt.


Langnau nutzte die Unsicherheiten der Klotener konsequent. Ein perfekter Ablenker von Björninen führte zum ersten Treffer, kurze Zeit später erhöhte Petersson im Powerplay auf 2:0. Die Überzahl ergab sich, weil Kloten-Verteidiger Hausheer kurz vor dem Wechsel reflexartig das Bein ausstreckte und den Puck berührte, obwohl bereits ein weiterer Spieler auf dem Eis war – ein kleiner Fehler mit großer Wirkung.



Kloten kämpft sich zurück


Nach dem Rückstand zeigte Kloten erneut seine bekannte Kampfbereitschaft. Das Team hatte bereits gegen Rapperswil bewiesen, dass es Rückstände drehen kann – damals verwandelten sie ein 0:3 in ein 5:3. Heute gelang ihnen der Anschluss durch einen Penalty, den Puhakka eiskalt verwandelte. Den Penalty hatte Tiger Mathys verschuldet, als er im Torraum den Puck mit der Hand abdeckte. Lindroth sorgte im Powerplay für den Ausgleich, und die Spannung im Stadion stieg merklich.



Entscheidung im Penaltyschiessen


Das Spiel musste schliesslich ins Penaltyschiessen. Dort zeigten die Klotener Nerven: Alle fünf Schüsse scheiterten, während Huet nur einen Gegentreffer zuliess. So sicherten sich die Tigers trotz zwischenzeitlicher Schwierigkeiten den Sieg und belohnten die Fans für ihre ungebrochene Unterstützung.