Bittere Niederlage für den FC Hergiswil – fünfte Pleite in Serie

Der FC Hergiswil hat am vergangenen Wochenende eine schmerzliche Niederlage einstecken müssen. Trotz eines starken Starts und engagierter Spielweise unterlagen die Red White’s dem AS Castello mit 2:4. Es war die fünfte Niederlage in Folge für die Nidwaldner, und bei den letzten vier Spielen fiel das Ergebnis jeweils mit vier Gegentoren besonders deutlich aus.

Ein unglücklicher Start


Die Partie begann für Hergiswil denkbar schlecht. Nur 42 Sekunden waren gespielt, als ein schneller Angriff der Tessiner über die rechte Aussenbahn in einem Eigentor endete. Alessandro Falzoni versuchte, den Ball vor dem heranrauschenden Livio Lombardo zu klären, lenkte das Spielgerät jedoch unglücklich ins eigene Netz. Dieses frühe Gegentor war ein Schock, der die Hergiswiler jedoch nicht aus der Ruhe brachte.


Bereits in der zweiten Minute musste Luke Schindler nach einem harten Foul vom Feld, während der Verursacher Luca Bellich lediglich eine Ermahnung erhielt. Die Schiedsrichterentscheidungen sollten sich an diesem Nachmittag als weiterer Frustfaktor für Hergiswil erweisen.



Hergiswil übernimmt das Spielgeschehen


Trotz des Rückstands zeigte Hergiswil weiterhin eine starke Offensivleistung. Über die Außenbahnen kamen immer wieder gefährliche Flanken, die jedoch von der gegnerischen Abwehr entschärft wurden. Besonders auffällig waren die Aktionen von Laurin Häfliger und Yves Zurkirchen, die immer wieder für Torgefahr sorgten. In der 10. Minute traf Häfliger knapp über das Tor, und wenige Minuten später konnte Castello-Keeper Mirco Martinazzo einen Alleingang von Häfliger stark parieren.


Nach einer intensiven Druckphase der Gäste gelang es Hergiswil, sich durch einen Strafstoss zu belohnen. Laurin Häfliger verwandelte in der 24. Minute den vierten Elfmeter der Saison souverän zum 2:0. Endlich landete der Ball dort, wo er hingehört – in den Maschen.



Die Gäste kämpfen sich zurück


Das frühe Eigentor und der Elfmeter sorgten dafür, dass Castello sich nicht geschlagen gab. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Tessiner aggressiver und körperlich präsenter. Bereits kurz vor der Halbzeit erzielten sie den Anschlusstreffer: Nach einem missglückten Abwehrversuch von Fabio Mathis fiel Antonio Dabormida der Ball vor die Füsse, und er konnte aus kurzer Distanz einschieben (44.').


In der zweiten Halbzeit setzte Castello seine Offensive konsequent fort. Der Ausgleich fiel in der 50. Minute, als Mato Cutunic eine präzise Hereingabe von Samuele Lago verwertete. Nur wenige Minuten später führte ein unbedachter Rückpass von Hergiswil zu einem weiteren Gegentor, und Samuele Lago schob den Ball eiskalt zum 3:2 ins leere Tor (53.'). In der 60. Minute erhöhte derselbe Spieler auf 4:2, nachdem er erneut allein auf Fabio Mathis zulief und diesen überwinden konnte.



Paraden und Pech auf Hergiswiler Seite


Hergiswil zeigte weiterhin Einsatz und Kampfgeist. Keeper Fabio Mathis hielt mit mehreren spektakulären Paraden den Schaden in Grenzen und verhinderte teils weitere Gegentore. Einmal rettete er den Hattrick von Samuele Lago (69.’) und im Eins-gegen-Eins (72.’) zeigte er erneut seine Klasse. Dennoch konnte er die individuellen Fehler seiner Vorderleute nicht kompensieren, die wiederholt zu einfachen Gegentoren führten.


Auch offensiv hatte Hergiswil seine Chancen: Joel Soffner und Yves Zurkirchen verpassten mehrmals knapp den Anschluss. Doch Castello setzte konsequent auf eine kompakte Defensivtaktik und liess kaum Raum für gefährliche Aktionen.



Unnötiger Ausschluss besiegelt Niederlage


Kurz vor Schluss musste Jascha Joller nach einem groben Foul die Rote Karte sehen (85.’). Damit war die Partie endgültig entschieden. Die Red White’s kassierten zum vierten Mal in Folge vier Gegentore und erlebten die fünfte Niederlage in Serie.