Sion unterliegt in Winterthur – Gomis wird erneut zum Schlüsselfaktor
Am letzten Spieltag der Saison kassierte der FC Sion eine 0:2-Niederlage beim FC Winterthur – ein Resultat, das die Aufholjagd der Gastgeber krönte und gleichzeitig eine weitere enttäuschende Episode in einer durchzogenen Saison der Walliser darstellt.
Ein Rückfall in alte Muster
Sion begann kontrolliert, versuchte mit ruhigem Aufbau das Spiel zu lenken, blieb aber offensiv zu harmlos. Die Ansätze im Mittelfeld waren sauber, die Defensive zu Beginn stabil – doch sobald der Ball in Tornähe kam, fehlte die Durchschlagskraft. Es mangelte an klaren Ideen, an Tempo und an Präsenz im gegnerischen Strafraum. Winterthur hingegen agierte zielstrebiger, ohne zu glänzen, aber mit dem Willen, jede sich bietende Chance zu nutzen.
Das erste Tor als Knackpunkt
In der 23. Minute leitete Randy Schneider einen Angriff der Gastgeber ein, den Christian Gomis mit einem wuchtigen Schuss aus dem Stand abschloss. Diouf fälschte unglücklich ab, für Fayulu im Tor war nichts zu machen. Es war ein Tor aus dem Nichts und dennoch typisch für die Saison des FC Sion. Ein gegnerischer Angriff, nicht zwingend, aber effizient. Der Rückstand zeigte Wirkung, auch wenn Sion um Kontrolle bemüht blieb.
Der zweite Streich vor der Pause
Kurz vor der Halbzeit schlug Gomis erneut zu. Nach einer flachen Hereingabe von Ullrich herrschte Chaos im Strafraum. Di Giusto scheiterte zweimal an Fayulu und Barba, ehe Gomis aus kurzer Distanz verwandelte. Es war ein Tor, das nicht fallen musste.
Ein Spiel mit bekannten Bildern
Auch in der zweiten Halbzeit zeigte sich das vertraute Bild. Sion mit Ballbesitz, bemüht, aber ohne klare Linie im Offensivspiel. Die Versuche, Druck aufzubauen, endeten zu oft an der Strafraumkante oder in unpräzisen Abschlüssen. Trotz optischer Überlegenheit nach dem Seitenwechsel konnte die Mannschaft keine echte Gefahr entwickeln. Es fehlte Tempo, Mut in Eins-gegen-eins-Situationen und die Entschlossenheit, einen schwierigen Spielverlauf zu drehen.
Der Gegner mit der Geschichte
Auffällig blieb, dass der FC Winterthur wie eine Mannschaft spielte, die sich ihrer Situation vollkommen bewusst war. Einsatz, Konzentration, Wille – alles war da. Der Kontrast zu Sion war sichtbar. Winterthur nutzte die sich bietenden Gelegenheiten, während Sion wieder einmal an sich selbst scheiterte. Gomis, der schon im Hinspiel in Sion den entscheidenden Treffer markierte, unterstrich mit seinen Toren erneut seinen Wert in den entscheidenden Spielen.