Trotz Überlegenheit – Auswärtsniederlage für Volketswil
Was paradox klingt, wurde Realität: Trotz eines klar dominanten Auftritts ging der FC Volketswil in Zollikon mit 1:3 als Verlierer vom Platz. Nicht das spielstärkere, sondern das glücklichere Team der Gastgeber konnte den Sieg für sich beanspruchen und die Tabellenführung weiter ausbauen. Ausschlaggebend waren vor allem eigene Fehler der Volketswiler bei den Gegentoren, die dem Gegner zwei Geschenke zum 1:0 und 3:1 bescherten.
Starker Start
Die ersten 20 Minuten gehörten klar Volketswil. Das Team setzte Zollikon früh unter Druck, kontrollierte das Mittelfeld und kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Hausherren. Die Kombinationen liefen flüssig, schnelle Seitenwechsel eröffneten Räume, doch der letzte Pass oder Abschluss wollte nicht den Weg ins Netz finden.
Zollikon wirkte in dieser Phase harmlos. Offensiv setzten sie kaum Akzente, wirkten statisch und abwartend bis ein folgenschwerer Fehler in der 28. Minute die Partie kippte. Nach einem unglücklichen Abwehrversuch landete der Ball bei Wyss, der keine Mühe hatte, das 1:0 für die Hausherren zu erzielen. Ein Tor aus dem Nichts, das die bisherigen Kräfteverhältnisse auf dem Platz auf den Kopf stellte.
Nur sechs Minuten später erzielte Brassel nach einem präzisen Freistoss aus dem Halbfeld mit dem Schienbein das 2:0. Der Pausenpfiff brachte die Volketswiler Mannschaft und ihre Fans ratlos zurück in die Kabine. Trotz klarer Dominanz stand man mit zwei Toren Rückstand da.
Halbzeitansprache entfacht neuen Mut
Die zweite Halbzeit begann mit neuem Schwung: Volketswil spielte mit deutlich mehr Aggressivität und Zielstrebigkeit nach vorne. Die Mannschaft wollte das Spiel unbedingt drehen und setzte die Gastgeber zunehmend unter Druck. Chancen häuften sich, und der Lohn kam in der 64. Minute. Lenny Ammann erzielte ein sehenswertes Tor zum 2:1-Anschluss. Ein Schuss aus der Distanz, perfekt platziert, der die Hoffnungen auf einen Ausgleich neu entfachte.
Die Spieler zeigten nun vollen Einsatz, die Laufbereitschaft stimmte, Zweikämpfe wurden gewonnen, und das Publikum spürte, dass ein Comeback möglich war. Die Moral stimmte, doch wie schon in der ersten Halbzeit sollte ein einziger Moment alles ändern.
Unnötiger Fehler besiegelt die Niederlage
In der 88. Minute passierte, was niemand sehen wollte: Eine missglückte Rückgabe an Goalie Jäggli wurde von Zollikon abgefangen und führte zum vorentscheidenden 3:1. Die Gastgeber nutzten die Gelegenheit eiskalt aus und machten den Sack zu.
Volketswil hatte das Spiel über weite Strecken kontrolliert, die höheren Ballbesitzwerte, die besseren Chancen und die spielerische Überlegenheit, doch am Ende waren es die eigenen Fehler, die diese Niederlage unvermeidlich machten. Trotz aller Bemühungen und eines engagierten zweiten Durchgangs konnte man den Rückstand nicht mehr aufholen.
