Gottéron dominiert – HCD vor der Nati-Pause chancenlos
Der HC Davos hat sein letztes Spiel vor der Nationalmannschaftspause deutlich und diskussionslos verloren. In der intensiv geführten Partie gegen ein stark aufspielendes Fribourg-Gottéron setzte es für die Bündner ein klares 0:4. Bereits am Freitag hatte der HCD gegen den ZSC eine Niederlage einstecken müssen und blieb so an diesem Wochenende komplett punktelos. Am Tabellenbild ändert sich dennoch vorerst wenig: Der Vorsprung auf die ersten Verfolger Lausanne und Gottéron beträgt weiterhin zwölf Punkte.
Hoffnung auf Rückkehr wichtiger Spieler
HCD-Trainer Josh Holden verzichtete in der BCF-Arena weitgehend auf Experimente. Sandro Aeschlimann stand im Tor, wie es der Rotationsplan vorsieht. Als einzige personelle Anpassung rückte Rico Gredig als 13. Stürmer ins Line-up. Im Hinblick auf die Zeit nach der Nati-Pause gibt es positive Signale: Mit Calle Andersson, Davyd Barandun und Rasmus Asplund könnten gleich drei verletzte Leistungsträger ins Team zurückkehren. Gerade Asplund dürfte aufgrund seiner Spielstärke im Zentrum eine wichtige Rolle einnehmen.
Fribourg diktiert früh das Spielgeschehen
Bereits in den ersten Minuten wurde klar, dass Fribourg-Gottéron die Partie mit hohem Tempo angehen würde. Aggressives Forechecking, frühe Scheibengewinne und druckvolle Angriffsauslösungen setzten den HCD stark unter Druck. Davos kam kaum ins Kombinationsspiel und musste viel in der eigenen Zone arbeiten. Die beste Chance im Startdrittel vergab Simon Knak, der aus aussichtsreicher Position an Reto Berra scheiterte.
Kurz darauf schlug Gottéron verdientermassen zu: Nathan Marchon erzielte nach acht Minuten das 1:0. Ein Treffer, der die spielerische Überlegenheit der Gastgeber unterstrich. Auch in der Folge blieb Fribourg klar tonangebend und drückte die Davoser in die Defensive.
HCD erwacht kurz – Gottéron bleibt gefährlicher
Zu Beginn des zweiten Drittels zeigte Davos eine leichte Steigerung. Die Bündner kamen etwas strukturierter aus der Kabine, brachten sich vermehrt ins Angriffsdrittel und erzeugten mehr Tempo. Doch Fribourg blieb das abgeklärtere Team.
Nach einem Abpraller vor Aeschlimann schaltete Jacob De la Rose am schnellsten und erhöhte in der 28. Minute auf 2:0.
In mehreren Powerplays bot sich dem HCD die Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen. Stránsky, Ryfors und Kessler kamen zu guten Abschlüssen, doch immer wieder war Berra zur Stelle oder das Aluminium rettete für die Freiburger. Kurz vor der Pause sorgte erneut De la Rose, diesmal nach einer sehenswerten Kombination über mehrere Stationen, für das 3:0 (39.). Der Treffer war sinnbildlich für die abgeklärte Effizienz des Heimteams.
Davos kämpft, aber ohne Durchschlagskraft
Im Schlussabschnitt rückte HCD-Goalie Aeschlimann verstärkt in den Fokus. Gleich mehrfach hielt er mit schnellen Reflexen und sicheren Paraden dagegen und verhinderte einen noch höheren Rückstand.
Doch offensiv blieb der HCD blass. Viele Angriffe verliefen im Sande, Abschlüsse waren oft ungenau oder blockiert. Selbst ein spätes Powerplay brachte keine Entlastung. Nathan Marchon setzte mit seinem zweiten Treffer des Abends den Schlusspunkt zum 4:0. Die Westschweizer liessen über 60 Minuten keine Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen.
