Sensation im Schweizer Cup: SC Cham wirft den FC Lugano raus

Lugano startet stark – Cham antwortet eindrucksvoll

Dabei begann alles wie erwartet. Bereits in der 5. Minute brachte Dos Santos die favorisierten Tessiner mit 1:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt schien Cham noch nicht ganz wach. Doch das sollte sich schnell ändern. Lugano verpasste durch Koutsias das 2:0 und plötzlich wendete sich das Spiel.

Cham agierte mutiger, organisierter und belohnte sich. Der auffällige Eric Tia traf per Kopf zum verdienten Ausgleich. Mit viel Zeit und Raum suchte er sich die lange Ecke aus – 1:1.

Torwart-Fehler bringt Cham in Führung

Nur wenige Sekunden nach der Pause hätte Tia beinahe das 2:1 erzielt doch Lugano-Keeper Saipi parierte stark. Kurz darauf wurde er jedoch zur tragischen Figur. Einen harmlosen Schuss von Laurin Vögele liess der ehemalige U21-Nati-Torhüter durch die Finger gleiten. Ein folgenschwerer Fehler, der Cham in Führung brachte. Für Saipi, der seit Monaten in der Kritik steht, war es ein weiterer Rückschlag.

Elfmeter-Ausgleich und Siegtor in der Nachspielzeit

In der Schlussphase warf Lugano alles nach vorne. Dies allerdings ohne die nötige Durchschlagskraft. Erst ein Trikotzupfer von Büeler an Pihlström in der 90. Minute brachte die Tessiner zurück ins Spiel. Anto Grgic verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 2:2. Doch wer dachte, das Momentum sei nun auf Seiten des Favoriten, sah sich getäuscht.

In der Nachspielzeit schlug Cham ein letztes Mal eiskalt zu. Ris nutzte einen weiteren Aussetzer in der Luganesi-Defensive und hämmerte den Ball unter die Latte. Das Stadion Eizmoos explodierte – 3:2! Kurz darauf war Schluss, der Coup perfekt.

Ein Abend zum Vergessen für Lugano – ein Märchen für Cham

Während der FC Lugano nach einem blutleeren Auftritt früh die Segel streichen muss, feiert Cham einen historischen Sieg. Für Neo-Trainer Pascal Nussbaumer hätte sein Cup-Debüt kaum besser laufen können. Ein Spiel, das eindrucksvoll zeigt, warum der Schweizer Cup immer wieder für Überraschungen gut ist.