FC Wauwil; Schon wieder Verlängerung
Wie bereits in der ersten Runde gegen den FC Ebikon, müssen die Moos-Kickers wieder über 120 Minuten im IFV-Cup ran.
„Der FC Dagmersellen revanchiert sich erfolgreich für die 4:2-Niederlage in der Meisterschaft gegen den FC Wauwil-Egolzwil und beendet das Cup-Abenteuer der Moos-Elf!“ Sie glauben diese Geschichte ist wahr, dann muss ich sie leider enttäuschen, sie ist frei erfunden. Auch im zweiten Spiel setzen sich die Wauwiler durch und warten nun gespannt auf die Auslosung für das Achtelfinale des IFV-Cups.
Zum Spiel: beide Mannschaften starten vorsichtig. Haben Respekt voneinander, die Begegnung vor fünf Tagen hat bei beiden Teams Spuren hinterlassen. Während die Wauwiler im letzten Spiel auf ihren Topscorer Ivan Bijelic verzichten mussten, fehlte in diesem Spiel Captain Edi Nikmengjaj, die Binde trug Wauwils Nummer 10, Zeljko Karajcic. Die Einheimischen versuchen, wie schon beim letzten Aufeinandertreffen vor fünf Tagen beim 4:2-Sieg, ihr Spiel aufzuziehen, während der Gast aus Dagmersellen immer wieder mit harten Zweikämpfen „stört“. Nach einem Assist von Zejnulla Nexipi eröffnet Karajcic in der 22. Minute das Spiel – der erste Treffer des Neo-Captains an diesem Abend. Nur zehn Minuten später trifft die Wauwiler Nummer zehn nochmals. Nach einem Eckball klärt Sascha Kokanovic, der Klärungsversuch wird zur perfekten Vorlage für Karajcic, der hinter der Mittellinie startet und alleine auf den Torhüter Dominik Schüpbach zuläuft. Der Chip im letzten Moment – wunderschön zum 2:0. Dazwischen hat Dagmersellen eine grosse Chance, doch Livio Scheidegger scheitert an Janis Amrein im Wauwiler Tor.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff wird Karajcic unsanft im Strafraum von einem Gegenspieler gelegt. Miki Marjanovic übernimmt die Verantwortung, scheitert aber an Schüpbach im Gäste-Tor. Dies wäre die Vorentscheidung gewesen, und so geht es mit dem bekanntlich gefährlichen 2:0 in die Pause.
Aufholjagd und rote Karten
Nur sechs Minuten nach dem Anpfiff trifft, wie auch schon im Hinspiel, Dagmersellens Noah Tschopp, dieses Mal jedoch nicht mit dem Kopf. Nach einem Freistoss klären die Wauwiler vorerst, allerdings zieht Tschopp volley ab und lässt Amrein keine Chance.
Die Gäste sind definitiv die bessere Mannschaft zu Beginn der 2. Hälfte, und der Druck wird immer grösser. Nach einem kurzen Gerangel zwischen Albert Rudaj und Mike Blum werden beide in der 58. Minute mit Rot vom Platz gestellt. Dagmersellen findet sich in der 10-Mann-Situation besser zurecht. Nur vier Minuten später trifft Captain Raphael Taudien zum 2:2. In der 68. Minute haben die Gäste fast die komplette Wende geschafft, doch Amrein hält das Unentschieden fest. Im Gegenzug kommen die Wauwiler vor Schüpbachs Tor, Arbias Binaku zieht einfach mal aus über 20 Metern ab. Während Schüpbach bereits „wegg“ ruft, knallt das Leder von der Lattenunterkante ab.
Verlängerung, Elfmeterschiessen
Die erste Hälfte der Verlängerung beginnt mit einem Paukenschlag: der gelb vorbelastete Flavio Accola wird nach einem Foul im Strafraum vom Platz geschickt. Penalty in der 95. Minute. Dieses Mal versucht es Wauwils Topscorer Ivan Bijelic, doch auch er scheitert an Schüpbach. Genau wie Janis Amrein beim Saisonstart gegen Schötz II pariert auch Schüpbach zwei Elfmeter in einem Spiel.
Nun heisst es zehn gegen neun, doch die Wauwiler können diesen Vorteil nicht nutzen. Sie kommen zu Chancen, scheitern jedoch immer wieder im Abschluss. Zwei Mal Bijelic, einmal mit einer Direktabnahme und einmal aus spitzem Winkel.
Am Schluss gelingt dem Gast aus Dagmersellen fast der Lucky Punch: zwei grosse Chancen in den letzten Sekunden des Spiels, doch beide Male scheitern sie an Amrein. So kommt es zum Penaltyschiessen, welches die Moos-Elf für sich entscheiden kann. Amrein im Tor pariert den Versuch von Dario Rölli und ahnt die Ecke, als Livio Rölli nur den Aussenpfosten trifft. Bei den Wauwiler treffen Kokanovic, Binaku, Marjanovic und Yanik Vonarburg. Eine kuriose Szene gibt es noch: Als der Gäste-Captain als vierter Schütze antritt und über das Tor schiesst, jubeln die Wauwiler bereits. Doch Schiedsrichter Besnik Musaj lässt den Elfmeter wiederholen, da sich Amrein zu früh von der Linie bewegte.
Die Wauwiler ziehen schlussendlich den Kopf aus der Schlinge und gewinnen nach einer 2-0 Führung nun nach Elfmeterschiessen. Achtelfinale wir kommen.
FC Wauwil-Egolzwil - FC Dagmersellen 2-2 (2-0) (6:5 n.E.) Sport- und Freizeitanlage Moos - 180 Zuschauer - SR. Musaj Besnik - Tore: 22‘ 32‘ Karajcic, 50‘ Tschopp, 60‘ Taudien FC Wauwil-Egolzwil: Amrein, Markaj, Achermann (61‘Bijelic), Kokanovic, Grüter (46‘Tschopp), Rudaj, Vonarburg, Marjanovic, Nexhipi, Binaku, Karajcic (C) FC Dagmersellen: Schüpbach, Goller, Accola, Blum, Rölli, Tschopp, Taudien (C), Marinho, Bernet, Sommer, Scheidegger Verwarnungen: 8’ Accola, 16’ Blum, 42’ Grüter, 115’ Marjanovic Ausschlüsse: 58‘ Rudaj, 58‘ Blum, 95‘ Accola