Vierter Sieg in Serie – Lions feiern Auswärtssieg in Bern
Die ZSC Lions setzen ihre Erfolgsserie fort und gewinnen in der PostFinance Arena mit 3:0 beim SC Bern. Nach torreichen Auftritten in den vergangenen Spielen erwarteten viele ein Offensivspektakel, doch zunächst entwickelte sich die Partie zu einer zähen Geduldsprobe
Robin Zumbühl glänzt im Tor
Nach längerer Pause kehrte Robin Zumbühl ins Tor der Lions zurück und lieferte eine Leistung, die das Rückgrat des Teams festigte. Immer wieder entschärfte er brenzlige Situationen und hielt die Gäste im Spiel, während seine Vorderleute sich nach und nach offensiv entfalten konnten. Das Spiel wogte hin und her: Mal drängte Bern, mal kontrollierte Zürich das Geschehen. Kein Zentimeter Eis wurde verschenkt, und das Publikum erlebte ein hart umkämpftes Duell.
Die Lions nutzten die Unsicherheiten der Berner immer wieder für gefährliche Angriffe, scheiterten aber zunächst an der Präzision oder am eigenen Unvermögen, die Chancen konsequent zu nutzen. Auf der anderen Seite setzten die Hausherren zu Kontern an, konnten jedoch Zumbühl nicht ernsthaft überwinden.
Torfestival beginnt spät
Die Erlösung kam in der 42. Minute: Mikko Lehtonen fasste sich ein Herz und traf mit einem präzisen Distanzschuss zum 1:0 für die ZSC Lions. Die lange Phase ohne Tore war beendet, und das Spiel gewann nun deutlich an Intensität. Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer hatte Andreoff die Chance zum 2:0, scheiterte jedoch am Pfosten. Fortan wurde das Spiel ruppiger, die Zweikämpfe härter und die Zuschauer bekamen endlich die Spannung geboten, die sie zuvor vermisst hatten.
Die Lions zeigten Geduld und Übersicht, während Bern zunehmend nervös agierte. Immer wieder versuchten die Gastgeber, Druck aufzubauen, doch Zumbühl und die kompakte Defensivleistung der Zürcher ließen keinen Treffer zu.
Emotionen kochen hoch
Zehn Minuten vor dem Ende spitzte sich die Partie dramatisch zu. Ein Pfiff gegen Bern blieb aus, als Marti Scherwey hart attackierte, sehr zum Unmut der heimischen Fans. Sekunden später revanchierte sich Scherwey und checkte Weber auf die ZSC-Bank, wofür er zwei Minuten kassierte. Die Arena reagierte mit einem gellenden Pfeifkonzert, während der SCB-Stürmer auf der Strafbank weiter die Fans anheizte und ein Handtuch in die Höhe schwenkte. Die Halle bebte vor Emotionen.
Doch die Lions blieben standhaft. Auch in Unterzahl überstanden sie die kritischen Minuten und liessen keinen Ausgleich zu. Ein Schlüsselmoment kam in der 46. Minute: Zumbühl parierte sensationell per Schoner einen gefährlichen Abschluss.
Die Entscheidung fällt
Zuerst nutzte Vinzenz Rohrer den leeren Kasten für das 2:0, wenig später erhöhte Pontus Åberg auf 3:0. Mit diesen beiden Treffern setzten die Zürcher den Deckel auf die Partie und machten den Auswärtssieg perfekt. Die Lions präsentierten sich am Ende abgeklärt, geduldig und effizient – genau die Mischung, die ein Spitzenteam in entscheidenden Momenten auszeichnet.


